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FORUM FÜR ÄSTHETISCHE PRAXIS

Angefangen hat alles 2015 im Rahmen eines Kulturgesprächs.

Mitglieder aus drei künstlerischen Werkstätten und Initiativen waren zusam-mengekommen, um gemeinsam über die gesellschaftliche Bedeutung von Kulturarbeit am Beispiel der Musik, der Literatur, des Schauspiels, der Wissenschaft und Kunst im Kontext von ästhetischer Bildung zu sprechen. Und da tauchte schnell der Name Friedrich Schiller auf, der uns allen bereits vor über 220 Jahren gewissermaßen ein Handbuch hinterlassen hat, über die individuelle als auch gesellschaftliche Bedeutung von ästhetischer Bildung, bei der es immer wieder neu um das Ringen um Kunst und Spiel, Schönheit und Freiheit, Erziehung und Selbsterziehung geht. Dieses Werk, bekannt unter dem Titel »UEBER DIE ÄSTHETISCHE ERZIEHUNG DES MENSCHEN IN EINER REIHE VON BRIEFEN« hat Schiller einem dänischen Prinzen zum Dank gewidmet, der ihm im Sinne eines Stipendiums eine großzügige Summe zur Verfügung gestellt hatte, die ihn für zwei Jahre von allen Geldsorgen befreite.
Vor diesem Hintergrund und der aktuellen Bedeutung von ästhetischer Bildungsarbeit, entstand kurz darauf das FORUM FÜR ÄSTHETISCHE PRAXIS e,V., um die gesellschaftliche Notwendigkeit der Ästhetik allgemein zu veranschaulichen und in allen Lebensbereichen zu verankern – schließlich geht es um den begrifflichen Zusammenhang von Wahrnehmung, Empfindungsvermögen, Erkenntnis und Bewusstseinsbildung als Voraussetzung für soziale Kompetenz, Ethik und Humanismus.

Ästhetische Praxis im Dialog: Jeden 1. Donnerstag im Monat lädt das Forum für ästhetische Praxis zu einem besonderen DIALOG-Abend ein: Der »verlangsamte Dialog« des amerikanischen Quantenphysikers David Bohm gilt nicht dem Austausch von vorhandenem Wissen oder der Rede und Gegenrede, wie wir es aus herkömmlichen Gesprächs- und Diskussionsrunden kennen, sondern der Erschaffung von etwas Neuem – eines gemeinsamen Denkraums! – Es geht um Öffnung und Bildung eines Lern- und Erfahrungsfeldes, indem die Dialogteilnehmenden durch einen Gedankenprozess gehen, der mehr ist als das, was der Einzelne hervorbringen kann. Die mitein-ander geteilten Gedanken werden zur Sache aller erhoben – was als Bereicherung und Vitalisierung wahrgenommen wird.