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Freies Radio Kassel e.V.

Das Freie Radio Kassel ist ein nichtkommerzieller lokaler Radiosender, der in Kassel und Umgebung zu empfangen ist und seit 1997 täglich ein 24stündiges, ehrenamtlich produziertes Vollprogramm bietet. Träger des Projekts ist ein gemeinnütziger Verein. Das Funkhaus des FRK war über viele Jahre in der ehemaligen Salzmannfabrik angesiedelt; seit 2012 befinden sich die Studios am Opernplatz. Bei der Programmgestaltung gerät der lokale Bezug nie aus dem Blickfeld, und auch die Tatsache, daß das FRK per „Audio-Stream“ inzwischen weltweit zu empfangen ist, ändert nichts an der Verwurzelung in der nordhessischen Region. Seit Bestehen des FRK haben einige Tausend Nutzer von den Möglichkeiten, die das zugangsoffene Radio bietet, Gebrauch gemacht.

Zeitreise ins Jahr 2000
Seit Sendestart vor 27 Jahren haben Mitarbeiter des ehrenamtlich betriebenen Lokalsenders vieles erlebt und können reichlich originelle Geschichten erzählen. Von einem ganz besonderen Highlight wollen wir hier nun berichten. Wie immer, so ist es auch im journalistischen Bereich mitunter ganz hilfreich, zur richtigen Zeit am rechten Ort zu sein. Michael Rolf, Redakteur des Freien Radios, hatte vor inzwischen 24 Jahren das Glück, eines der prägenden historischen Ereignisse der Kasseler Stadtgeschichte live miterleben zu dürfen. Er befand sich am Abend des 27. August 2000 zufällig in der Kasseler Innenstadt, als sich wie ein Lauffeuer herumsprach: Die Königsplatztreppe wird abgerissen!
Zur Erläuterung für diejenigen, die damals nicht dabei waren: Zur documenta 1992 war auf dem Königsplatz ein gewaltiges, treppenähnliches Holzbauwerk errichtet worden, das von der Kasseler Bevölkerung jedoch abgrundtief verabscheut wurde. Der wuchtige Koloß prägte acht Jahre lang die äußere Anmutung des Königsplatzes – ein Abriß war aber aus rechtlichen Gründen zunächst nicht möglich. Erst im Jahr 2000, nach einem Urteil des Kasseler Amtsgerichts, hatte die Stadt die Möglichkeit, dem inzwischen ziemlich maroden Holzklotz den Garaus zu machen. Dies geschah auf Initiative des damaligen OB Georg Lewandowski in einer Nacht- und Nebelaktion, an einem späten Sonntagabend. Natürlich zog das Spektakel zahlreiche Schaulustige an; auch der OB zeigte sich im Verlauf des Abends am Ort des Geschehens und ließ sich von seinen Fans vor den Trümmern der Treppe feiern. Unser Kollege Michael Rolf hatte sein Aufnahmegerät dabei und bat den bestens gelaunten OB um ein Statement – zu hören in dem beigefügten Tondokument.
Viel Spaß!

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